Die Rückkehr der Templer von Martin André

Nachdem ich die Templer Episoden I bis VI gelesen habe, war klar, dass ich nicht aufhören kann. Also stürzte ich mich sofort in die weiteren Abenteuer von Gero und seinen Templerbrüdern, ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Der neue Zusatz der Zeitreise verlieh dem Roman einen Hauch Fantasy, der jedoch für mich subtil im Hintergrund blieb. Wer Spangdahlem kennt, dazu noch glaubwürdig die Quantenphysik erläutert bekommt, akzeptiert diesen Tatbestand, sogar ohne Nachfragen. Spannend ist es doch nun zu verfolgen, welche Auswirkungen solche Technik haben könnte. Weiter wurde ich in die Zeit der Kreuzzüge eingeführt und schwitzte, liebte und kämpfte mit den Helden. Allerdings, als Martina André dann diesen unglaublich männlichen, sexy Calet einführte, kam richtig Sehnsucht auf. Kein Templer, auch kein Gero von Breydenbach kam jetzt mehr gegen diesen Assassinen an. Sofort schlüpfte ich in die Rolle der Lyn, die für mich mit Abstand den begehrtesten Mann abbekommen hat. Schnell wurde einem Gero von Breydenbach der Rang abgelaufen, aber das ist ja das tolle an Romanen, die so facettenreich geschrieben sind. Viele Leser werden das sicher anders sehen, schmunzel. Als ich die letzten Zeilen gelesen habe, blieb ich noch ein wenig sitzen und musste nachdenken. Wie wäre ich aus dem Schlusskapitel herausgetreten? War die Zeit früher wirklich grausamer? Nein, damals wie heute ist und bleibt der Mensch ein Tier, nur die Methoden haben sich geändert. Wie gut, dass sich nicht nur das Streben nach Macht, sondern auch das Streben nach Liebe in den letzten Jahrhunderten nicht abgeschwächt ist. Trotz der vielen verschieden Entscheidungen, die jeder der Protagonisten zum Schluss für sch treffen durfte, haben sie alle etwas Gemeinsames. Wie schön, dass dann auch die Geschichte mit Stephano und Anselm ein gutes Ende gefunden hat. Ich wäre zu diesem Zeitpunkt, hätte ich die Möglichkeit gehabt mitentscheiden zu dürfen, natürlich immer mit Calet gegangen. So wird sicher jeder irgendwie etwas nachgeträumt haben, denn das Ende, so unterschiedlich es ist, bleibt bei seinem Happy End. Die Templer-Saga von Martina André ist nicht nur hervorragend recherchiert, sondern wurde mir auch bildlich nahe gebracht. Ich versank in den einzelnen Szenen. Ein zufälliger Besuch, in der Eifel haben den Roman sofort wieder in mir aufleben lassen. Ich sah quasi, wie die Templer durch die Wälder um Trier brachen. Schade, dass man sich die Zeit nicht aussuchen darf, in der man leben möchte, aber dafür gibt es ja solche Bücher. Danke Martina André.